Deutscher Städtetag zum BA-Bericht über Dauer von Arbeitslosigkeit
Jobcenter zunehmend erfolgreich bei Eingliederung in Arbeit – Qualifizierung von Arbeitssuchenden weiter gezielt fördern Der Deutsche Städtetag sieht in den heute von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit einen Beleg dafür, dass die Jobcenter zunehmend erfolgreich im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit arbeiten. Aus dem Bericht der BA geht hervor, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen seit dem Jahr 2007 um rund 671.000 auf 1,05 Millionen im Jahr 2011 gesunken ist. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, erklärte dazu: „Wir freuen uns über diesen Erfolg, der auch auf die hervorragende Arbeit von Kommunen und Arbeitsagenturen in den Jobcentern zurückzuführen ist. Es zeigt sich, dass die Jobcenter nicht nur den Lebensunterhalt der Hilfebedürftigen sicherstellen, sondern dass die Grundsätze von ,Fördern und Fordern´ wirklich greifen.“ Sowohl bei den Optionskommunen als auch bei den gemeinsamen Einrichtungen von Kommunen und Agenturen hätten Langzeitarbeitlose durch die Reformen deutlich bessere Chancen auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
Allerdings seien die Ursachen, die einer Langzeitarbeitslosigkeit oft zugrunde liegen, zum Beispiel fehlende Schul- und Berufsabschlüsse sowie Sprach- und Integrationsdefizite, noch nicht ausreichend behoben. Vor diesem Hintergrund sprach sich Articus dafür aus, weiter mit Nachdruck daran zu arbeiten, die Chancen von Langzeitarbeitslosen am Arbeitsmarkt zu erhöhen: „Der Deutsche Städtetag setzt sich dafür ein, dass die Jobcenter auch künftig auf hohem Niveau Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen fördern können, um weiterhin erfolgreich beim Abbau der Arbeitslosigkeit zu sein. Wir appellieren an die Bundesregierung, die in diesem Jahr vorgenommenen Kürzungen bei den Eingliederungsbudgets der Jobcenter zurückzunehmen und sie adäquat für ihre wichtige Aufgabe auszustatten.“ Sehr erfreulich sei der generelle Rückgang bei der durchschnittlichen Dauer der Arbeitslosigkeit. Diese habe maßgeblichen Einfluss auf die Zahl der Arbeitslosen. Nicht nur die Arbeitslosenversicherung, sondern auch das sogenannte Hartz IV-System (SGB II) profitiere davon. Articus betonte, dass die Arbeitslosigkeit in den Jobcentern, die das SGB II umsetzen, von durchschnittlich 61,6 Wochen im Jahr 2007 auf 50,4 Wochen im Jahr 2011 gesunken sei. „Dieser Rückgang bei der durchschnittlichen Dauer der Arbeitslosigkeit um 11,1 Wochen in den Jobcentern ist angesichts der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt sehr beachtlich“, erklärte Articus. Quelle: Deutscher Städtetag